Zu wenige Unternehmerinnen? Das sind die Ursachen!

Zwei Drittel der Unternehmer:innen sind männlich, und somit ein Drittel weiblich. Es folgen drei spannende Hypothesen über die möglichen Ursachen von „Ungleichheit“ und mutmachende Empfehlungen.

Zu wenige Unternehmerinnen? Das sind die Ursachen!

Zwei Drittel der Unternehmer:innen sind männlich, und somit ein Drittel weiblich. Wieso liegt hier keine Gleichverteilung analog zur Bevölkerung von jeweils etwa 50% vor? Warum gibt es immer noch so wenige Unternehmerinnen und Nachfolgerinnen? Sowohl unsere Gesellschaft als auch Unternehmen und Organisationen haben sich in den letzten Jahren für Diversität, Inklusion und Chancengleichheit geöffnet, initiiert und diese gefördert. Zur Diversität gehören viele Aspekte wie beispielsweise Alter, Herkunft oder Geschlecht. Allerdings sind Frauen in vielen Branchen, Bereichen und insbesondere im Unternehmertum nach wie vor unterrepräsentiert.

Warum ist das so und was können wir alle aktiv tun, um diese Lücke zu schließen? Wie können Frauen und Männer dazu beitragen, dass wir alle in einer echten diversen Gesellschaft leben und arbeiten können? Es folgen drei spannende Hypothesen über die möglichen Ursachen von „Ungleichheit“ und motivierende Empfehlungen. Diese können Frauen dazu ermutigen, den Schritt in die Unternehmensführung zu wagen und/oder Nachfolgepositionen anzustreben.

Hypothese #1: Traditionelle Rollenbilder, Vorurteile und Stereotypen: Frauen werden weiterhin eher in einer sanften oder sozialen Rolle gesehen, statt in einer unternehmerischen Tätigkeit „mit Biss“. Stellen Sie sich die Frage: wie sehen Sie sich selbst und andere?

Hypothese #2: Eingeschränkter Zugang zu Kapital und Ressourcen: Frauen haben oft erschwerten Zugang zu Finanzmitteln und weiteren Ressourcen, die für die Gründung oder die Nachfolge eines Unternehmens erforderlich sind. Mögliche Ursachen dafür sind Vorurteile in der Finanzbranche oder ein zu wenig genutztes Business Netzwerk.

Hypothese #3: Fehlende (Selbst-)Sicherheit: Fachkräftemangel, fehlende Unternehmensnachfolgende, ungewisse Zeiten, schnelle Veränderungen und Krisen beschäftigen uns alle. Umso mehr ist es verständlich, dass wir uns einen gewissen Grad an Sicherheit wünschen. Diese – vermeintliche – Sicherheit kann es aber sowohl in einer Festanstellung als auch in einem eigenen Unternehmen geben. Wenn wir in unsere Fähigkeiten vertrauen und uns sicher sind: „Ja, gemeinsam schaffen wir das!“

Und was kann Frauen nun dazu ermutigen, die eigene Rolle als Unternehmerin zu definieren, an (finanzielle) Ressourcen zu gelangen und (selbst-)sicherer zu werden?

Hinterfragen Sie das eigene Rollenverständnis und auch das Rollenverständnis, das Sie anderen Menschen gegenüber haben. Möglicherweise verbergen sich hier Vorurteile. Hören Sie auf die eigenen Bedürfnisse und definieren Sie sich den Weg als Unternehmerin oder Unternehmer selbst. Suchen Sie sich dazu auch Unterstützung – weibliche wie männliche.

Halten Sie nach Vorbilder:innen und Mentor:innen Ausschau. Vernetzen Sie sich über LinkedIn, besuchen Sie Business-Netzwerk-Veranstaltungen und werden Sie sichtbar. Kommen Sie mit anderen ins Gespräch und sagen Sie, was Sie suchen. Fragen Sie aber ebenfalls Ihre Kontakte, wonach sie suchen. Verknüpfen Sie Menschen miteinander und empfehlen Sie sich und andere. Sie werden sehen: hier entstehen unglaubliche Dynamiken, Ideen und Synergien! Sie werden viel lernen und erfahren. Tauschen Sie sich aus. Bleiben Sie neugierig!

Damit leisten Sie nicht nur einen menschlichen, sondern auch einen wirtschaftlichen Beitrag. Denn: Die verstärkte Beteiligung von Frauen am Unternehmertum und an Nachfolgepositionen trägt sowohl zur Gleichstellung als auch zu Wirtschaftswachstum, Innovationen und neuen Märkten bei. Für Männer und für Frauen.

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Gastautorin

Nadine Greck
Nadine Greck
Diplom-Kauffrau, Wirtschaftsmediatorin,
Coach, Lean Manager, Prokuristin
Greck Consulting

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