Finanzbildung für Unternehmens- und Vermögensnachfolge

Relevante Finanzbildung ist entscheidend zur Vorbereitung unternehmerischer NextGens auf eine erfolgreiche und ganzheitliche Unternehmens- und Vermögensübertragung aller globaler Vermögenswerte über Generationen hinweg.

Zunehmend globaler agierende Mitglieder und NextGens von Unternehmerfamilien verbunden mit der weiterhin steigenden Anzahl von Unternehmensnachfolgen im Mittelstand führen unweigerlich zu immer mehr globalen Transaktionen und Nachfolgeprozessen. Dafür ist Finanzbildung entscheidend, um derartige Prozesse kompetent durchzuführen bzgl. zu begleiten!

Nicht nur der Unternehmensverkauf kann eine grenzüberschreitende Transaktion in globalen Märkten sein, sondern auch die Vermögensübertragung ist häufig eine globale Transaktion, mit der das Gesamtvermögen an die nächste Generation weitergegeben wird. Immer häufiger fokussiert die nächste Generation von Unternehmerfamilien nicht mehr nur auf den Fortbestand des traditionellen Familienunternehmens, sondern die NextGen bevorzugt eine besonders nachhaltig diversifizierte Vermögensstruktur, bei der das Vermögen nicht vorrangig in dem einen traditionellen Familienunternehmen steckt. Der Fokus liegt oftmals eher auf einem diversifizierten Portfolio von unternehmerischen Beteiligungen von Private Equity über Venture Capital bis hin zu besonders nachhaltigen Projekten oder Anlageformen wie z. B. Impact Investments.

Die Übertragung nicht nur des Eigentums am Unternehmen sollte daher besonders gut organisiert sein, sondern natürlich auch die Übertragung des ganzheitlich zu betrachtenden Gesamtvermögens inklusive der inhärenten „Family Legacy“ der Unternehmerfamilie. Dabei zählen neben den Gesellschaftsanteilen an Unternehmen gemäß der Definition der „Fünf Dimensionen des Vermögens der BeeWyzer NextGen Masterclass“ noch das private Kapital zum Gesamtvermögen sowie das Humankapital, das Sozialkapital und der „Family Value“, definiert als die Opportunitätskosten, wenn für den Fall der Nachfolge keine ausreichende Vorbereitung wie z. B. über eine Familienverfassung getroffen wurde.

Um diese komplexen und oftmals globalen Nachfolgeprozesse erfolgreich zu planen und umzusetzen, sowie das Gesamtvermögen über Generationen hinweg nachhaltig fortzuführen, bedarf es seitens aller Beteiligten – vor allem auch der NextGens – ein gewisses Finanzwissen. Die komplexen Entscheidungsprozesse für die Durchführung eines (globalen) Unternehmensverkaufs oder auch der Nachfolge in einem globalen Familienvermögen sind steuerlich, rechtlich und regulatorisch zu meistern. Der Nachfolger muss nicht alles selber wissen, aber man sollte sich zumindest im Klaren sein, wo und wie man sich relevante externe Unterstützung und unabhängige Beratung zu Nutze machen kann. Vor allem sollte der Vermögensinhaber jeweils die strategischen Vorgaben entsprechend klar formulieren und die notwendigen Ziele und Maßnahmen für die Transaktion vorgeben.

Relevante Finanzbildung für solche Themen wird viel zu selten im Rahmen der normalen Ausbildung gelehrt. Da man üblicherweise von den Eltern nur einmal erbt, lässt sich kaum eigener Erfahrungsschatz aufbauen und es besteht daher ein hoher Bedarf an relevantem Finanzwissen für solche Transaktionen.

In Zeiten sich häufender geopolitischer Unsicherheiten ist eine ganzheitliche Vermögensverwaltung und auch die Unternehmensführung eines Familienunternehmens keine leichte Aufgabe, wenn das Vermögen sicher und vor allem auch nachhaltig auf die nächste Generation übertragen werden soll. Vor allem ist in der Gesellschafterfamilie häufig die schwierige Entscheidung zu treffen, ob der bestehende Gesellschafterkreis der „beste“ Gesellschafter in der jeweiligen Situation ist, oder ob der Verkauf an einen anderen (Mit-) Gesellschafter vielleicht die bessere Lösung darstellt. Infolgedessen wird die finanzielle Ausbildung der nächsten Generation mit einem Fokus auf die Kompetenz als Gesellschafter von immer entscheidenderer Bedeutung. Die nächste Generation steht bei der Verwaltung des Familienvermögens zunehmend unter großem Verantwortungsdruck. Die gegenwärtige und die nächste Generation von Unternehmerfamilien sollte also über ausreichendes Wissen und relevante persönliche Kompetenzen verfügen, mit ihren komplexen Finanzen umgehen zu können, um entweder ausreichendes eigenes Knowhow aufzubauen oder alternativ zumindest klare Anforderungen an ihr Beraternetzwerk formulieren zu können.

Deshalb haben wir – Christian Stadermann und Peter Brock - die BeeWyzer GmbH gegründet (www.beewyzer.com), die Lernvideos und Tools bereitstellt für die Optimierung der Vermögensstruktur im Rahmen einer integrierten und individuellen Lernreise zur nachhaltigen Vermögensübertragung. Die BeeWyzer NextGen Masterclass enthält nicht nur Module zur Bestimmung der eigenen Strategic Asset Allocation, Implementierung der Anlagestrategie und Strukturierung des Vermögens, sowie zum Controlling und Risk Management, sondern das Lernprogramm enthält auch Module zur Bestimmung der Familienwerte, zur Erstellung einer Familienverfassung und unterstützt die nächste Generation bei der Wahl eines eigenen Weges der Involvierung im Unternehmen oder auf der Vermögensseite, um positiven Impact auf allen Ebenen umzusetzen. Häufig sind NextGens nicht mehr bereit, ein „Weiter so“ weder im Unternehmen noch in der Vermögensanlage zu akzeptieren. Das Programm ist somit ganzheitlich (in dem es alle Vermögenswerte inkl. Unternehmen und Human- / Sozialkapital abdeckt), es ist unabhängig (weil es keinerlei Anlageprodukte anbietet), und es ist praktisch umsetzbar (durch zusätzliche Arbeitsblätter und Tools zur persönlichen Anwendung).

Zusätzlich zu den o.g. Themen kommt im Rahmen der Suche nach neuen und interessanten nachhaltigen Investitionsstrategien oftmals die konkrete Umsetzung einer Impact Investing-Strategie ins Spiel. Hier ist es wichtig, dass sich vermögende Privatpersonen und Unternehmerfamilien mit konkreten Umsetzungs-Alternativen und Lösungen für nachhaltige Vermögenssteuerung, Impact Investing und Philanthropische Strategien beschäftigen. Insbesondere Vertreter der nächsten Generation treiben häufig diese Investment Philosophie voran, da sie sehr oft nicht mehr nur in die Fußstapfen ihrer Eltern treten wollen. Es ist ihre Absicht, ihren gesellschaftlichen Status nicht nur durch Spenden an Wohltätigkeitsorganisationen zu untermauern, sondern auch bei allen ihren Investitionen und unternehmerischen Aktivitäten, die Welt ein wenig besser zu machen - seien es operative Aufgaben in Sozialunternehmen oder Impact-Investing-Fonds. Sie wollen bewusst und proaktiv sowohl eine finanzielle Rendite erzielen, streben aber auch eine gesellschaftliche oder ökologische Zusatzrendite an, die bewertet und gemessen werden kann - dies sind bekannterweise die Voraussetzungen für echte Impact Investments.

Der Fortbestand des Familienunternehmens innerhalb der Familie oder der Verkauf der Unternehmensanteile national oder global sind somit auch Teil einer solchen Gesamtstrategie und werden nach denselben Kriterien beurteilt.

In ähnlicher Weise wie eine Cross-border Transaktion im Rahmen eines globalen Nachfolgeprozesses gut geplant sein will, sollte genauso auch die ganzheitliche Vermögensnachfolge in einem integrierten strategischen Prozess vorbereitet sein. Es gibt keinen Grund, warum das Privatvermögen nicht genau so professionell gemanagt werden sollte wie das Unternehmen oder der Unternehmensverkauf. Nur mit hinreichender Finanzbildung der nächsten Generation lassen sich solche Nachfolgeprozesse erfolgreich umsetzen.

Gastautoren

Peter Brock
Peter Brock
Co-Founder und
Managing Partner
BeeWyzer GmbH

 

Christian Stadermann
Co-Founder und
Managing Partner
BeeWyzer GmbH

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