Eigenkapital für den Mittelstand

Eine solide Eigenkapitalquote ist für jedes Unternehmen die Voraussetzung für Stabilität und Wachstum. Innovative Technologien ermöglichen neue Wege der erfolgreichen Kapitalbeschaffung.

Bild: BB Beteiligungsbörse Deutschland GmbH

Eigenkapital ist das Fundament jedes Wirtschaftsunternehmens. Es ist die Voraussetzung für finanzielle Stabilität und Wachstum, aber auch für die Bereitstellung von Kredit, etwa durch Banken oder Lieferanten.

Zwar wächst das Eigenkapital bei profitablen Unternehmen im Zeitverlauf an, sofern Überschüsse nicht vollständig ausgeschüttet werden. Es kann aber viele Gründe geben, warum die so thesaurierte Eigenkapitalquote nicht ausreicht. Der Wunsch nach schnellerem Wachstum oder für die Umsetzung einer Akquisitionsmöglichkeit machen häufig zusätzlichen Kapitalbedarf als Teil einer Finanzierung notwendig.

Nach den Krisen der vergangenen Jahre (COVID sowie der Krieg in der Ukraine mit Folgen für Lieferketten, Energiepreise sowie einem drastischen Zinsanstieg) stehen viele Mittelständler zudem vor einer weiteren Herausforderung: Die Eigenkapitalquote entspricht nicht mehr den Anforderungen von Banken und Sparkassen. Die Verlängerung oder Neuvergabe von Krediten wird dadurch häufig erschwert oder sogar unmöglich. Parallel müssen etwaige KfW-Kredite aus Pandemiezeiten bedient und zurückgezahlt werden.

Für Eigenkapitalgesuche bis etwa EUR 10 Mio. existiert in Deutschland bis heute kein etablierter Markt. Zwar unterstützen viele kleinere Beratungshäuser Unternehmen bei der Vorbereitung und Umsetzung entsprechender Transaktionen. Jedoch führen weitgehend manuelle Prozesse und fehlende Standards zu hohen Kosten und einer heterogenen Angebotsqualität. Potentielle Investoren gibt es durchaus, beispielsweise auf Minderheitsquoten spezialisierte Beteiligungsgesellschaften oder Family Offices. Diese vermissen aber meist eine eingehende Vorprüfung (Due Diligence) der kapitalsuchenden Unternehmen durch den Berater, Anwälte und Wirtschaftsprüfer. In der Folge werden grundsätzlich attraktive Beteiligungsangebote von diesen Kapitalgebern häufig gar nicht erst näher in Betracht gezogen.

Hier setzen innovative Geschäftsmodelle an. Durch den gezielten Einsatz neuer Technologien auf den Feldern Datenverabeitung (Data Processing), vorausschauender Analyse (Predictive Analysis) und Künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence) ist es heute möglich, viele Prozessschritte einer mittelständischen Kapitalerhöhung zu automatisieren und deutlich zu beschleunigen. [In der Vergangenheit war es beispielsweise notwendig, Unternehmenskennzahlen für eine Analyse in Excel-Tabellen zu übertragen, auszuwerten und hierauf die Planung aufzusetzen. Die Veränderung eines einzigen Wertes machte jedesmal die Neuberechnung von Kapitalfluss, GuV sowie Bilanz notwendig. Zeitgemäße, selbstverständlich cloudbasierte Software ermöglicht diese Arbeiten heute durch das einfache Hochladen einer BWA und die Eingabe weniger Planungsannahmen.] Mit hoher Effizienz lassen sich so belastbare Resultate erzielen, und in eine vorgeschaltete Verkäufer-Due Diligence einarbeiten. Beteiligungsinvestoren erhalten so aussagekräftige Transaktionsdokumente an die Hand, und können schnell und zuverlässig eine Anlageentscheidung treffen.

Es kann zweifelsfrei gesagt werden: Auch der Markt für mittelständische Eigenkapitalmaßnahmen verändert sich durch innovative Technologien massiv – eindeutig zum Besseren, da Kapitalgeber und Unternehmen so effektiver zusammengeführt werden können.

Matthias Wittenburg

Matthias Wittenburg ist, zusammen mit Holger Kruse und der Wertpapierbörse Hamburg, Gründer der Beteiligungsbörse Deutschland. Bereits 2018 gründete er COMPANYLINKS, eine führende Plattform für kuratierte Unternehmensverkäufe im deutschsprachigen Raum. Zuvor war er 25 Jahre im Bankgeschäft tätig, zuletzt als Vorstand Corporates & Markets einer Landesbank. Er hält einen MBA der Cardiff University und hat das Oxford Advanced Management and Leadership Programme an der Saïd Business School absolviert.

Über BB Beteiligungsbörse Deutschland GmbH:

Die Beteiligungsbörse ist die erste Plattform im deutschsprachigen Raum, über die kapitalsuchende Unternehmen standardisiert durch den gesamten Prozess der Eigenkapitalbeschaffung begleitet werden – von der einfachen Registrierung über eine professionelle Due Diligence und Vermittlung passender Investoren bis hin zur Vertragsgestaltung und dem Abschluss. Etablierte Partner wie die COMPANYLINKS GmbH, die Wertpapierbörse Hamburg, die CANEI AG und Pinsent Masons LLP stehen der Beteiligungsbörse zur Seite.